Zeitungsdämmerung
Zeitungsdämmerung
324 Seiten.
Nr. 00035
Zeitungsdämmerung: das sind die ersten Minuten am Frühstückstisch zwischen Schlaftrunkenheit und Kaffee-Doping. Und die letzten Stunden für die Götter in den Redaktionsstuben. Denn all'die gestanzten Floskeln, die aufgeblähten Wörter und die politischen Sprechblasen zerplatzen vor dem morgendlichen Blick des Lesers.
Täglich wird ihm die Welt serviert, verpackt in Zeitungspapier, aufgeteilt in Spalten und Rubriken. Doch wie beschreiben Journalisten die Welt - und was verdrängen sie? Wie stellt sich Journalismus dar - und wie könnte der andere Journalismus aussehen?
Rudi Holzberger versucht, diese Fragen zu beantworten. Am Beispiel eines überregionalen Blattes, der "Süddeutschen Zeitung", und eines typischen regionalen Blattes, der "Schwäbischen Zeitung", bespricht er Seite für Seite der Tageszeitung - wörtlich und metaphorisch: die Ressorts - Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Regionales -, die Texte und die Bilder, die Kommentare und die Anzeigen.
Der (selbst-) kritische Blick eines Insiders beleuchtet den Journalismus schärfer als jede Medientheorie. So vielfältig die Themen der Zeitung, so einfältig sind die journalistischen Strickmuster. Rudi Holzberger beschwört den Ausbruch aus der Monokultur, er entwirft einen freien, einen journa-listigen Stil: Den Anderen Journalismus.Vorwort
Lob der Zeitung (Karl Schlögel)
Annäherung: Den Begriff wortwörtlich begreifen
Schreibe und leide: Eine journalistische Typologie (Jörg Albrecht)
Die Frage: Was ist eigentlich Journalismus?
Lehrbücher: Allenfalls für Anfänger
Zum Beispiel: Die Schwäbische Zeitung
Die Schrift: Fraktur und deutscher Geist
Das Bild: Schwarz, schräg, schwach
Die Politik: Sprechblasen, Skandale, alte Hüte
Die Quelle: In Form der Agentur
Der Kommentar: In schwäbischer Sicherheit
Kein Widerspruch: Die Süddeutsche Zeitung
Die Glosse: Lieber Streiflicht als Leitartikel
Der Leser: Altklug und kurz angebunden
Die Form: Keine Angst vor Bild
Seite zwei: Der Schrott und das Wetter
'Die Seite drei': Eine Chance für die Reportage
Taxifahrer: Informanten der Straße
Das Problem: Scheinpolitik und legale Skandale
Zwischen Leutkirch und Salzburg: Die Kultur steht links
Die Rezension: Eine Meinung ist zu wenig
Das Feuilleton: Geliebt, bestaunt und ungelesen
Das Sachbuch: Kein Alltag in der Zeitung
Aus aller Welt: Gemischte Gefühle voller Gefahr
Der Klatsch: Eine bloße Unterhaltung
Das Vermischte: Sex, crime und weite Welt
Der Kontext: Meinung - Ausland - Politik
Wirtschaft: Geschäftsberichte und Spekulanten-Infos
Regionale Ökonomie: Zwischen Dallas, Daimler und Dornier
Firmen-Spiegel: Nichts für lesende Arbeiter
Verlogene Statistik: Ein Muster der Kritik
Magie der Zahl: Alltag als Börsensturz
Der Sport: Woher der Zeitgeist weht
Erlebnis und Ergebnis: Freiheit für Schreiber
Kein Spiel: Das Bild als Schein
Die Stars: Erotik, Mythos und Sponsoren
Die Themen: Fußball, Frauen, Tennis, Tomba
Die schöne Steffi und der männliche Blick
Robert Hartmann: Leichtathletik als Marktlücke
Neue Heimat: Die journalistische Region
Ein Exkurs: Region und Zeitung
Die beste Seite: Ein Ländle im Überblick
Anders gelesen: Grüne Gedanken im schwarzen Blatt
Religion: Kirche, Kreuz und Asylanten
Ravensburger Ruten: Alltag in der Altstadt
Die Anzeigen: Das Gesicht der Zeitung
Die Literatur: Eine Stadt aus dem Bilderbuch
Der Essay: Auf der Suche nach Ravensburg (Peter Renz)
Der Geist: Jede Stadt hat ihren Filz
Der Blick: Die Schatten der Bilder
Gute Genesung vom Nationalismus: Ravensburger Tagesthemen
Anzeigen: Der Tod des Journalismus?
Daheim sterben die Leut': Die Region als Film
Ländlicher Fortschritt: Idylle, Parkplatz, Supermarkt
Fronhafen: Das Dorf journalistisch entdecken
Kreisrundschau: Das Wetter und die Bauern
Abwasser Vogt: Die Bürger und ihr Meister
Weingarten: Bergsteiger und Opernsänger
Leserbriefe: Besserwisser, Querdenker, Einzelgänger
Respekt vor der Natur muß oberstes Gebot sein (Siegfried Scharpf)
Im schwarzen Bild: Wenn Kaminkehrer streiken
Weltstadt München: Auch nur ein Dorf
Die Gerichtsreportage: Schlitzohren und Arme Sünder (Artur Paul)
Bunte Belege: Aids, Auto, Viktualienmarkt
Die Subkultur: Lust auf Schwabing und McDonalds
Bayern: Wo die Natur Probleme hat
Die Medienseite: Viel TV, wenig Radio, keine Zeitung
Journalismus: Ein unterhaltendes Phänomen
die tageszeitung: Der alternative Versuch
"Ideal einer vollkommnen Zeitung" (Karl Phi/ipp Moritz)
Journalismus: Alles, was der Fall ist
Ein wissenschaftlicher Blick:
Auf der Suche nach dem verlorenen Leser
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