Kreative Zerstörung
Kreative Zerstörung
284 Seiten.
Nr. 12122
In der amerikanischen Zeitungsbranche herrscht Endzeitstimmung: Auflagen brechen weg, Werbeeinkünfte bleiben aus, das Kleinanzeigengeschäft wandert in atemberaubendem Tempo ins Internet.
Die Zeitungshäuser, vor wenigen Jahren noch fast so rentabel wie Spielcasinos, sind überschuldet, viele stehen am Rande der Pleite. Selbst über den Untergang der Ikone »New York Times« wird bereits spekuliert.
Gefährdet sind jedoch nicht nur Medienunternehmen, sondern auch der unabhängige, hochwertige Journalismus, wie ihn große Redaktionen hervorbringen können. Die für Demokratien so lebenswichtige »vierte Gewalt«, in den USA traditionell eher in Zeitungshäusern als beim Fernsehen beheimatet, ist in ihrer Existenz bedroht.
Stephan Ruß-Mohl spürt in seinem Buch dem Niedergang des amerikanischen Journalismus nach, beschreibt und analysiert aber auch Innovationen, die der Strukturwandel hervorbringt, sowie Strategien, mit denen die Zeitungshäuser auf die veränderte Marktlage und auf das Internet-Zeitalter reagieren. Hierfür werden die Ergebnisse der Journalismusforschung herangezogen und durch zahlreiche Experteninterviews aktualisiert und vertieft.
»Kreative Zerstörung« – die Anspielung auf den berühmten Ökonomen Joseph A. Schumpeter ist gewollt, denn das Buch schlägt eine Brücke zwischen publizistikwissenschaftlicher und ökonomischer Analyse.Vorwort
Erster Teil:
Veränderte Rahmenbedingungen, Forschungsstand und Methodik
1 Journalismus in der Abwärtsspirale
1.1 Hiobsbotschaften am laufenden Band
1.2 Die langfristigen Trends
1.3 Die Ursachen des Niedergangs
2 Forschungsstand und Methodik
2.1 Forschung zum US-Zeitungsjournalismus
2.2 Die Methodik: Interdisziplinär, sozialwissenschaftlich und journalistisch
2.3 Crowdsourcing unter Experten
Zweiter Teil:
Endzeitstimmung im Zeitungsjournalismus
3 Leitmedien: Wie sich die Schere zwischen den »Big Five« öffnet
3.1 Durch Wettbewerb aus der Identitätskrise: Die New York Times
3.2 Auf dem Rückweg in die B-Liga: Die Los Angeles Times
4 Großstadtpresse unter Druck: Das Beispiel San Francisco Bay Area
4.1 Der Abstieg des San Francisco Chronicle
4.2 Der Absturz der San Jose Mercury News
5 Die kleinen Lokalblätter: »Small is beautiful«
5.1 Ein Lokalblatt im Höhenrausch: Point Reyes Light
5.2 Geglückte Innovation: Palo AltoWeekly
Dritter Teil:
Herausforderungen an das Redaktionsmanagement
6 Auf dem Weg zum integrierten Newsroom
6.1 Das Web-2.0 als Herausforderung: Neue Wettbewerber
6.2 Wie das Internet den Journalismus verändert
6.3 Integration von Online und Print: Widerstände bei der Umsetzung
7 Journalistische Inhalte, Herdentrieb und Agenda-Setting
7.1 Goodbye, world: »Underreporting« in der Auslandsberichterstattung
7.2 Krieg und Terror imzyklischen Auf und Ab
7.3 Overreporting: Wahlkampf als endloses »Horserace«
7.4 Verschiebungen im Pressekorps
8 Glaubwürdigkeit und »Corrections Management«
8.1 Das »Journalism Credibility Project«: Publika versus Journalisten
8.2 Korrekturspalten als fester Bestandteil der Tageszeitung
8.3 Von der Korrekturspalte zum Corrections Management
Vierter Teil:
Ökonomisierung oder Entökonomisierung?
9 Publika, Werbung und PR als Einflussfaktoren: Journalistische Qualität im Bermudadreieck
9.1 Auflagenverluste und Lesergewinne
9.2 Der Fall der chinesichen Mauer: Werbung und Journalismus
9.3 Das trojanische Pferd: PR und Journalismus
9.4 Trade offs zwischenWerbung und PR
10 Wie Zeitungen überleben können
10.1 Abschied vom alten Geschäftsmodell
10.2 Die Eigentumsfrage
10.3 Non-Profit-Initiativen
10.4 Staatliche Subventionen: »National Endowment«
10.5 Kommerzielle Geschäftsmodelle
11 Zukunftschancen, Neuerfindung, Wiedergeburt – und was in Europa anders läuft
Abkürzungen
Literatur
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