Große Bilder mit kleinen Kameras - DV-Camcorder im Dokumentarfilm
Große Bilder mit kleinen Kameras - DV-Camcorder im Dokumentarfilm
312 Seiten.
Nr. 12167
Seit Mitte der 1990er-Jahre setzen professionelle Nutzer das günstige Videoformat »Mini-DV« in der TV- und Filmbranche ein und schätzen die Möglichkeiten des kleinen Equipments: relativ unauffällig beim Dreh und spontan einsetzbar – ohne langwierige Entscheidungsprozesse der Filmförderungen abwarten zu müssen.
Jürgen Müller zeigt, wie die handliche Mini-DV-Technik die Dokumentarfilmszene sowohl inhaltlich als auch ästhetisch bereichert. Die schnell verfügbaren, sehr günstigen Handkameras ermöglichten bereits viele herausragende Filme, die mit großer professioneller Ausrüstung nicht machbar gewesen wären: vom privaten Videotagebuch über den Schlaganfall des Lebenspartners bis hin zum schockierenden Filmdokument über Kindersoldaten in Uganda, das ohne offizielle Genehmigung mit der vermeintlichen Touristenkamera gedreht wurde. Von der Langzeitdoku über eine iranische Familie im Exil bis hin zum deutschen Sommermärchen während der Fußball-WM 2006.
1. Einleitung
1.1 Dokumentarfilm nach der Jahrtausendwende
1.2 Fragestellung, Zielsetzung und Vorgehensweise
1.3 Forschung und Dokumentarfilmtheorie
2. Frühe dokumentarische Filme und ihre Technik
2.1 Die Anfangsjahre
2.1.1 Die ersten Tüftler und „privilegierte Kamerablicke“
2.1.2 >Aktualitäten< und weitere nicht-fiktionale Genres
2.2 Die 1920erJahre
2.2.1 Der Kameramann als Techniker und Künstler
2.2.2 Neues Filmmaterial und verbesserte Kameratechnik
2.2.3 Frühe Handkameras. Cine-Sept und Kinamo
3. Mobile Kameras in den 1920er und frühen 1930er Jahren
3.1 Karl Freund und die sentfesselte. Kamera
3.1.1 BERLlN. DIE SINFONIE DER GROSSTADT
3.1.2 Karl Freund als Vordenker
3.2 Dokumentaristen und erste Handkameras
3.2.1 Joris Ivens
3.2.2 Dziga Vertov
3.2.3 Wilfried Basse
3.3 Schwierige Töne und präzise Spiegelreflex-Bilder
3.3.1 Der umstrittene Tonfilm .
3.3.2 Schalldichter >Blimp< und revolutionäre Arriflex
4. Synchronton-Kameras erobern um ]960 den Dokumentarfilm
4.1 Direct Cinema
4.1.1 Die zurückhaltende Kamera
4.1.2 Die Technik prägt Themenauswahl und Dramaturgie
4.2 Cinema Verite
4.2.1 Die aufdringliche Kamera
4.2.2 Die Kamera als Katalysator
4.3 Alternative Medienarbeit und Gegenöffentlichkeit.
4.3.1 Video - neue Technik für Aktivisten und Dokumentaristen
4.3.2 »Mut zur Nicht-Perfektheit«
5. Digital Video und Mini DV
5.1 Das Erfolgsformat >Mini-DV<
5.1.1 Die Handycams in Profi-Händen
5.1.2 Überzeugende Bildqualität und überraschende Töne
5.2 Videojournalismus
5.2.1 VJ und Mini-DV werden fernsehtauglich
5.2.2 Videojournalismus demokratisiert die TV-Szene
6. Frühe DV-Einsätze im Dokumentarfilm
6.1 Thomas Imbach und Wim Wenders
6.1.1 Tmbachs Close Up- und Stichwort-Montagen
6.1.2 Wenders und das Krebsgeschwür >Video<
6.2 BUENA VISTA SOCIAL CLUB (D 1999)
6.2.1 Tanzende Steadicam und Mini DV
6.2.2 Alles aus der Hand - und New York im Autofokus
DV-Preisträger des Leipziger Dokumentarfilmfestivals (DOK Leipzig)
7.1 AM SEIDENEN FADEN (D 2004)
7.1.1 Video-Tagebuch »locked-in«
7.1.2 Allzeit bereiter Mini-Camcorder und 35mm-Träume
7.2 EXILE FAMlLY MovIE (A 2006)
7.2.1 Das Politische im Privaten
7.2.2 Die Unmittelbarkeit der Handycam
8. DV-Preisträger der Duisburger Filmwoche
8.1 HANS IM GLÜCK (CH 2003)
8.1.1 Erzählungen eines philosophierenden Wanderers
8.1.2 OV-»Roadmovie« eines Bildersammlers
8.2 Kämpfer gegen »Formstarre«: Rornuald Karmakar
8.2.1 BETWEEN THE DEVIL AND THE WIDE BLUE SEA (D 2005)
8.2.2 HAMBURGER LEKTIONEN (D 2006)
9. Preisgekrönte Filme des DOK.FEST München (2002-2006)
9.1 FAMILY (DK 2001)
9.1.1 Die eingreifende Kamera
9.1.2 Dogma oder nicht Dogma?
9.2 TISHE! (RU 2002)
9.2.1 >Trashige DV-Ästhetik<
9.2.2 »Minimalistisches Meisterwerk«
9.3 DfE SPIELWÜTIGEN (D 2004)
9.3.1 Schaulaufen vor der Kamera
9.3.2 Solide, leicht »schmutzige« Kamera
9.4 DV in China - Super 16 in Spanien
9.4.1 Fengjie und die chinesische DV-Revolution
9.4.2 CASTELLS (0 2006)
10. Renommierte Preise und Kinoerfolge für (H)DV-Produktionen
10.1 LOST CHfLDREN (0 2005)
10.1.1 Lebensgefährliche Dreharbeiten
10.1.2 DV-Camcorder als politische Waffe
10.2 DARWIN'sNIGHTMARE(F/A/B 2004)
10.2.1 Saupers »innere Wahrheit«
10.2.2 DV-Ästhetik des Schreckens
10.3 Märchen, Mönche und Prinzessinnen
10.3.1 DEUTSCHLAND. EIN SOMMERMÄRCHEN
10.3.2 MONKS und PRINZESSINNENBAD
11. Ästhetische und thematische Vielfalt durch DV
Anhang
Liste der analysierten Filme
Fotoverzeichnis
Filmindex
Literaturverzeichnis
Internetquellen
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