Der Journalist als »Homo oeconomicus«
Der Journalist als »Homo oeconomicus«
224 Seiten.
Nr. 12076
Journalisten sind von Mythen umgeben: Sie werden als Edelfedern, neutrale Informationsvermittler oder Anwälte des Publikums beschrieben. Obwohl längst über die Ökonomisierung der Medien diskutiert wird, halten Praktiker wie Medienforscher vielfach an der Annahme fest, Journalisten dienten primär dem Gemeinwohl. Wenn sie scheitern, dann allenfalls an Systemzwängen. Eigeninteressen und rationales Verhalten werden Politikern, Managern und Verlegern unterstellt – nicht Journalisten.
Aber auch der einzelne Journalist handelt rational. Als »Homo oeconomicus« ist er auf seinen Vorteil bedacht, sei es bei der Recherche, beim Umgang mit Quellen und PR-Informationen oder bei sonstigen redaktionellen Entscheidungen. Susanne Fengler und Stephan Ruß-Mohl entwerfen unter Rückgriff auf die Ökonomik (Rational Choice-Theorie) eine neue Perspektive für die Kommunikationswissenschaft und insbesondere die Journalismusforschung. Anhand von Forschungsergebnissen und Fallbeispielen zeigen sie, dass sich die Ökonomik, die inzwischen in vielen Disziplinen Anwendung findet, auch für kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen sinnvoll nutzen lässt.1. Teil: Grundlagen einer Ökonomik des Journalismus
Einführung
Fehlentwicklungen und Niedergang des Journalismus?
Den Schuldigen (zu ?) schnell gefunden: »Kommerzialisierung« und »Ökonomisierung« der Medien
Plädoyer für eine Ökonomik des Journalismus: Die Ökonomisierung der Medien »schreit« nach einer problemadäquaten Theorie
Der kleine Unterschied: Ökonomik der Medien statt Medienökonomie
Die Randexistenz ökonomischer Theorie in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Zum Aufbau des BuchesGrundbegriffe der Ökonomik
Zur Renaissance individualistischer Theoriekonzepte: Die Systemtheorie bedarf der Ergänzung durch die Ökonomik
Paradigmenwechsel oder Theorienchaos in der Kommunikationswissenschaft?
Ökonomik – was ist das? Der »Homo oeconomicus« und seine »Väter«
Grundzüge der Ökonomik: Wichtige Erkenntnisse der außermarktlichen Ökonomik
Vom »rational fool« zum »Homo oeconomicus maturus«: Der Diskussionsstand der Ökonomik
Ökonomik – nicht nur in der Ökonomie: Kompatibilität mit anderen Fächern
Was kann eine Ökonomik des Journalismus leisten?
Ökonomische Analyse journalistischen Handelns: ArbeitsplanDie »vierte Gewalt« - und ihre Stock- und Stakeholder – aus ökonomischer Perspektive
Besonderheiten einer Ökonomik des Journalismus: Medien als »Vertrauensgüter« – Medien als »öffentliche Güter« – Medien als »meritorische« bzw. »demeritorische« Güter
Märkte für Nachrichten, Ideen und Unterhaltung – »Informationskaskaden«
»Information« und »Aufmerksamkeit« als »Währungen« in der Mediengesellschaft
Nachrichten als »Ware«: Marktinformationen, klassische Informationen, Missionarinformationen
Führt die Niedrigkosten-Situation zu einem Medien-Überangebot?
Zunahme an »soft news« als Kennzeichen von Marktversagen?
»Medien-Mogule« und ihre »Handlanger«? Die Interessen von Medieneigentümern und Medienmanagern – Droh- und Sanktionspotenzial – »Ökonomisierung« aus Perspektive des Managements – Rent-Seeking und Lobbying der Medienunternehmen
Die Mediennutzer als rationale Rezipienten: Der Rezipient als rationaler Ignorant? – Tauschwährungen und Zahlungsbereitschaft des Publikums – Downs revisited: Sind ökonomische Theorien zur Nutzung politischer vs. wirtschaftlicher Informationen zu halten?2. Teil: Der Journalist als »Homo oeconomicus«
Der Journalist als »Homo oeconomicus«
Terroristen in der Aufmerksamkeitsökonomie: Warum auch die Ökonomik die Kommunikationswissenschaft braucht
Kommunikatorforschung im Nirwana?
Erster Näherungsversuch über die Ökonomik der Wissenschaft
Homo journalisticus und seine Interessen
Asymmetrische Information als Grundmuster des Journalismus
PR als Markt für Zitronen?
»Unter drei« als Ausweg aus dem »Gefangenendilemma«
»Tit-for-Tat« zwischen Journalisten und ihren Quellen
Zur Ökonomik von Rollenbildern im Journalismus
Journalismus als Investment/Restriktionen
Journalisten am Strand: Blattkritik erklärt durch Hotellingsche Theorie
Journalisten hinter dem »Schleier der Ungewissheit«
Die »Fünf Ws« des Journalisten als »Homo oeconomicus«
Downs Typologie rationaler Akteure: Anwendung auf Redaktionen
»Sittenverfall« oder »Ökonomisierung«? Journalismus als Kuppelprodukt
»Besserer« Journalismus durch ökonomische Anreize?Der Journalist als »Homo oeconomicus« in den Ressorts
Politikjournalismus, Auslands- und Kriegsberichterstattung
Wirtschaftsjournalismus
Feuilleton
Wissenschaftsjournalismus
Medienjournalismus»Marktmodell« statt »Dermination« oder »Intereffektion«: Journalismus und PR
Öffentlichkeitsarbeiter: Einseitige Interessenvertreter oder Mediatoren?
Zur Ökonomik von PR: Determination, Intereffikation, Parasitismus?
Machtverstärker und unselige Allianzen: Werbebudget als Hebel
»Ohnmacht« der PR im Krisenfall?
»Glaubwürdigkeit« als »Short-cut« – »Spill-overs« moralischen Handelns
Ressourcen der Öffentlichkeitsarbeiter
»Abwanderung« und »Widerspruch« als Sanktionen der PR-Expterten
Berufsziel ökonomischer Journalisten? PR-Ausbildung und Arbeitsmarkt3. Teil: Eigennutz und Gemeinwohl in der ökonomischen Analyse des Journalismus
Journalismus als öffentliche Aufgabe: Ende eines Mythos?
Welche Rolle spielt das Gemeinwohl im Kalkül rationaler Medien-Akteure?
Wenn das Gemeinwohl vernachlässigt wird: Folgen ungehemmter »Medienrationalität«
Steuerungsprobleme und Medienregulierung vor dem »Schleier der Ungewißheit«
Fazit und Schlusswort
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